VIDEO-SKULPTUR RETROSPEKTIV UND AKTUELL 1963-1989 KATALOG VIDEOPROGRAMM AUSSTELLUNG |
Kölnischer Kunstverein Kunststation St. Peter Belgisches Haus und DuMont Kunsthalle 18. März bis 23. April 1989 39. Berliner Festwochen 1989: 25 JahreVideoskulptur . Videoinstallationen . Videotapes Kongreßhalle Berlin 27. August bis 24. September 1989 Kunsthaus Zürich 13. Oktober bis 12. November 1989 |
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Kleiner Ausstellungsführer Mit der Ausstellung Video-Skulptur setzt Berlin ein Zeichen in der aktuellen Kunstszene. Nach 25 Jahren scheint die Zeit reif für eine künstlerisch wertende Bestandsaufnahme im internationalen Rahmen. So sind hier vierzig Künstler mit insgesamt 43 Werken zu sehen:von den Anfängen der Fluxus-Künstler und Video-Pioniere Nam June Paik und Wolf Vostell bis zu den jüngsten Tendenzen der Design-Skulptur der jungen Österreicher. Jedem Besucher wird klar, daß hier parallel zur Internationalen Funkausstellung etwas anderes geboten wird als eine Parade technischer Objekte, denn die Elektronik ist nur Hilfsmittel zur Darstellung künstlerischer Visionen und subjektiver Inhalte, wie in anderen künstlerischen Bereichen auch. Auf den Inhalt kommt es an, aber ebenso auf dessen Umsetzung mit Videobändern, Monitoren, Kameras, ja auch mit dem Joystick und Computeranimation. Nicht das Mittel an sich ist künstlerisch, sondern die spezielle Verwendungsweise. Video-Kunst kann ebenso die Gestaltung eines einzelnen Videobandes wie den LiveEinsatz in einer Performance oder im Theater umfassen. Diese beiden Bereiche stehen hier nicht im Mittelpunkt, obwohl der Besucher auch eine große Auswahl der beteiligten Künstler mit Videobändern im Vortragssaal der Kongreßhalle sehen kann,sondern dieVerwendung von Video im skulpturalen, dreidimensionalen Bereich. Auch hier ist bewußt das Feld bis hin zum großen Environment mit "Closed Circuit" (Geschlossenes System, d.h. eine Kamera zeichnet auf und gleichzeitig wird dies auf einem Monitor bzw. von einem Projektor wiedergegeben) gezogen, um die höchst unterschiedliche und vielfältige Nutzung der Videotechnik durch die Künstler aufzeigen zu können. Der historische Gang durch die Ausstellung fächert nicht nur 25 Jahre der Video-Skulptur auf, sondern läßt auch immer den Blick auf die Kunstgeschichte werfen, denn allgemeine Ten denzen wie Fluxus, Konzept Art, Individuelle Mythologien oder heute Design-Skulpturen spiegeln sich eben auch in der Videokunst, wenn auch immer in den durch die Videotechnik spezifischen Möglichkeiten: reale Filmbilder,synthetisch erzeugte Bilder, Veränderung des Zeitablaufes und der Schnittfolge, Einbeziehung der TV-Klischees und deren Veränderung, Behandlung des Tons als wirkungsvolles, gleichwertiges Element der Gestaltung, Einbeziehung des Betrachters in den "Closed Circuit"- lnstallationen. Dies sind einige der wichtigsten Kriterien für die Videokunst, wobei hier in unserem Bereich der Video-Skulptur noch das Räumlich-Dreidimensionale sowie die Bewegung des Betrachters im Raum als weitere Elemente hinzutreten. Der Rundgang beginnt in der Eingangshalle. Den Anfang machen drei freistehende Videoskulpturen. "Wipe Cycle" von Frank Gillette und Ira Schneider, eine der wichtigen Installationen der sechzigerJahre, zeigt gleichzeitig auf verschiedenen Monitoren ein Fernsehprogramm, eingespielte Videobänder und den Besucher selbst live, der sich mit kurzer Verzögerung in den Informationsfluß auf den Bildschirmen aufgenommen sieht. Links steht "lris" (1968) von Les Levine: Der Betrachter erkennt sich,wie er von drei Kameras mit unterschiedlichen Objektiven aufgezeichnet wird - sechsmal in verschiedenen Farben und Ausschnitten, eine kybernetische Skulptur, die nicht nur gesehen wird, sondern auch selbst sieht. Douglas Davis hingegen dreht den flimmernden Fernseher gegen die Wand, seine SkulpturmitdemTitel "Images from the Present Tense 1" (1971 ) ist gleichsam eine Persiflage auf den alltäglichen Fernsehkonsum. In Mary Luciers Untitled Display System befinden sich die Monitore in architektonisch gestalteten Gehäusen. Die außen angebrachten Kameras projizieren auf die Bildschirme das auf den Kopf gestellte Realbild des Betrachters. Die überlagerten Ornamente aus hellen, kalligraphischen Linien entstanden bei einer früheren Performance durch Verletzung der Vidiconröhre mit einem Laserstrahl. In der folgenden Raumgruppe faßt die Ausstellungsarchitektur die Arbeiten von drei Künstlern zusammen, die als "Klassiker" der Videokunst bezeichnet werden können, weil ihre Bedeutung seit den ersten Arbeiten um 1970 bis heute gleich geblieben ist: Bruce Naumans erster Videokorridor,"Live/Taped Video Corridor" von l969, der Raum von Peter Campus' "Interface" von 1972 und der von Dan Grahams "Present Continues Past(s)" von 1974. Naumans beängstigend enger Korridor lockt den Besucher mit dessen Abbild auf einem der beiden Monitore (während auf dem anderen der leere Raum als Videoband wiedergegeben wird). Doch am Ende des Ganges merkt der Besucher irritiert, daß sein Abbild immer kleiner wird, je mehr er sich dem Bildschirm nähert. In einem scheinbar leeren Raum tritt der Betrachter plötzlich zwei eigenen, gleich großen Abbildern gegenüber: farbig vom Glas seitenverkehrt gespiegelt und schwarz-weiß seitenrichtig "closed-circuit" projiziert. Geht es hier bei Peter Campus um die Gleichzeitigkeit von projiziertem und gespiegeltem Abbild des Betrachters, so gelingt es Dan Graham mit ca. 8-sekundiger zeitlicher Verzögerung, den Betrachter seiner Vergangenheit gegenüberzustellen. Die verspiegelten Wände erzeugen eine weitere Verzögerung, die auf dem Bildschirm in die Tiefe gestaffelte Bilder der immer weiter zurückliegenden Vergangenheit zeigen. Bei Campus und Graham wird der Betrachterzum ersten Mal in der Kunstgeschichte wesentlicher, selbstgestaltender Bestandteil des Kunstwerks,dessen StrukturderKünstlerentwarf. Nahebei stehen die Three Mountains" von Shigeko Kubota. Bereits in den siebziger Jahren bezeichnete sie ihre Arbeiten als Videoskulpturen. Hier sind es "Berge" aus Sperrholz, die in den verspiegelten eingelassenen Monitoren neben Marcel Duchamp die Weiten des amerikanischen Westens sehen lassen. Wolf Kahlen zeigt seine medienkritische Einstellung gegenüber dem Fernsehen in zwei Arbeiten. Einmal istdie Oberfläche des Bildschirms verspiegelt. Gibt nicht das Fernsehen vor, ein Spiegel unserer Welt zu sein? In der anderen Arbeit "Fliegen-Territorium" besetzen lebende Fliegen das Fernsehbild des von einer Kamera direkt aufgenommenen Betrachters. Wolf Vostell gehört zu den frühen Pionieren der Videokunst; seine Fluxus-Aktionen mit dem und gegen das Fernsehgerätzählen bereits zu den Legenden der Kunstgeschichte. Wolf Vostell präsentiert das große Bildobjekt Heuschrecken" von 1969/70, entstanden unter dem unmittelbaren EindruckdesrussischenEinmarschesindieTschechoslowakei. Die wie Heuschrecken einfallenden Panzer beenden den Prager Frühling und lassen verbrannte Erde zurück. Die Collage läßt aber auch die sexuelle Revolution der sechziger Jahre assoziieren, und der Betrachter findet sich inmitten dieses Geschehens auf den eingegliederten Monitoren wieder. Eine zweite ArbeitVostells heißt "TV-Beton-Paris" (1974): Ein einbetonierter Fernseher gestattet dem Betrachter, das laufende aktuelle Fernsehprogramm durch ein kleines Loch im dickwandigen Beton nur mit einem Auge zu sehen. Anschließend begegnen wir der "Madame Cucumatz von Friederike Pezold. Ihren graphisch abstrahierten Körper läßt sie in neuer Zeichensprache" zu Architekturwerden. Nam June Paik gilt als Begründer der Videokunst; im März 1963 präsentierte er erstmals öffentlich in einerAusstellung manipulierte" Fernsehgeräte. An dieses Ereignis wird mit der Rekonstruktion der Werke Zen for TV" und "Point of Light" erinnert. Die Programme und Bilder des Fernsehens schrumpfen auf Linie und Punkt. Für Paiks jüngstes Schaffen steht als neueste Arbeit die verdoppelte VV-W (V-yramid) 1982/89, jetzt mit 80 Monitoren, vom Künstler eigens für Berlin mit3 Programmen ausgestattet. Die Geschwindigkeitder Bildschnitte und die Anordnung der Geräte erzielen eine kaleidoskopartige Wirkung. Von hier gehen wir die Treppe zur Ausstellungshalle hinunter, die Arbeiten der achtziger Jahre versammelt. Den Auftakt macht der "Pendelnde Fernseher" von Dieter Kiessling. Während der Monitor hin und her schwingt, zeigt sich sein von einer Kamera aufgenommenes Abbild seltsam statisch. Nach links gerät man in das Labyrinth von Buky Schwartz, aus dem man nur herausfindet, wenn man sich anhand von Monitoren den richtigen Weg sucht, eine Umkehrung der Funktion der Uberwachungskamera. Daneben installiert Klaus vom Bruch seinen "Einstein Beam". Eine kurze Sequenz mit Albert Einstein wird vom Videorecorder über den skulpturalen "Beam zu den empfangenden Monitoren gesendet, wo der bedeutende Physiker zu Wort kommt. Die Skulptur von Graf+ZYX ist ebenso Designideen verpflichtet wie die Bilder des sich darin drehenden Monitors. Den Abschluß im linken Teil der Ausstellungshalle bilden das Landschaftsenvironment "The Allure of the Concentric von Rita Myers, "Crux" von Gary Hill und Spillchamber 2" von Tony Oursler. Während Myers und Hill Landschaffserfahrung thematisieren, wendet sich Oursler in seiner poetischen Müllkammer der heutigen Zivilisation zu. Alles in allem die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Myers beschwört eine Landschaff, die im Grunde schon der Vergangenheit angehört, wo Hill eine Ruinenlandschaff mit fünf vor die Hände, die Füße und den Kopf gebundenen Kameras fragmentarisch zu erfassen sucht und doch die Einheit in der Kreuzform der Wiedergabe angedeutet bleibt. Oursler erfindet dagegen eine sublektive, medial geprägte Welt mit einer Fülle von Bildern. Im rechten Teil der Ausstellungshalle gaukelt Servaas uns mit Bildwitz vor, Bild und Außenwelt könnten miteinander kommunizieren: Sein Gesichterscheintauf dem Bildschirm,erpustet eine außen angebrachte Feder an. Man mag es kaum glauben, sie bewegt sich! Dara Birnbaums "Will-O'-The Wisp" beschränkt sich auf kurze, gedehnte Augenblicke, die aus dem Ablauf der Zeit herausgenommen scheinen. Die Monitorbilder und die auf Wandgröße gebrachten Standbilder sind dabei formal genau aufeinander abgestimmt. Helmut Marks "Skulptur macht das eigentlich immaterielle Videoband im Monitor zum wahrhaft tragenden Element seiner Betonplastik, das Videoband variiert deren Grundformen. Leise und poetisch ist Anna Wintelers "Etat de choses - Etat d'urgence . Verschiedene Reproduktionsstadien bringt sie hier zusammen. Kleine Bronzeskulpturen werden von Lämpchen beleuchtet, in der Glaskugel spiegelt sich die Aussenwelt. Das jüngste Reproduktionsmedium istder Fernsehschirm mit seinen immateriellen, kurzlebigen Bildern. Dalibor Martinis' Rock G arden" führt den berühmten Zen-Garten von Kyoto in neuer Weise vor: Die Felsen ersetzt er durch Fernseher, die wiederum Landschaff zeigen - eine moderne Art der Meditation. Hier verlassen wir die Ausstellungshalle und treffen im unteren Foyer zuerst auf Ulrike Rosenbachs "Orphelia". Diese im Wasser sich bewegende Figuristnichtdas passive OpferOphelia, sondern ein weiblicher Orpheus, der durch seine Verbindung mit der Natur wiedergeboren wird. Gleich nebenansehenwireinen anderen Schwimmer, weniger mythologisch als ganz real durchquert er unermüdlich die zwölf Monitore. Es ist Studio Azzurros II nuotatore . Links dahinter liegen die drei Räume von Roos Theuws, Bill Viola und Barbara Steinman. Theuws' Wandskulpturen sind in ihrer Form auf das Bildgeschehen der Monitore abgestimmt. "Forma LucisVl" zeigt in wechselnden Formen und Farben die Schönheit des Lichts, der Farbwechsel - eigentlich eine in der Zeit sich verändernde Malerei. Bill Viola läßt in "He Weeps for You einen Tropfen Wasser nach dem anderen vor einer Kamera sich bilden und klangverstärkt herunterfallen. Dieser Vorgang wird gleichzeitig großformatig auf die Wand projiziert, wobei sich der Betrachter schemenhaff im Wassertropfen abgebildet sieht. Wie im ständigen Kreislauf des Lebens vergeht sein Bild und entsteht aufs neue, klein auf dem Wassertropfen gespiegelt und "closed circuit" groß projiziert. Bei Barbara Steinmans Cenotaphe" steht nicht das Leben, sondern der Tod im Mittelpunkt. Sie hat ein eindrucksvolles Mahnmal für die Vergessenen, Unbekannten, für die namenlosen Opfer, auch des Holocaust, in einem kirchenähnlichen Raum errichtet. Dazu kontrastiert die bühnenartige Inszenierung "Civilization without Secrets" von Lydia Schouten, die mitVideo, Diaprojektoren und Objekten ein groteskes Panoptikum erschaffen hat. Ihr Nachbar fordert zum Mitmachen auf. In KeigoYamamotos "Between Sound &Sound No 2" soll sich der eine Betrachter auf Fußbewegungen des anderen konzentrieren und diese nachahmen. Jede Kultur hat ihre eigene Gangart, aber auch ein Mitteleuropäer kann mit Getas an den Füßen sich auf japanische Fußarbeit oder die des Mitspielers einstellen. Dabei kommt es Yamamoto auf den Moment zwischen Wahrnehmung und Reaktion an - die Fußarbeit mit philosophischer Dimension. Im anschließenden Raum zeigt Marcel Odenbach seine Installation "Elefant im Porzellanladen . Dieser Elefant ist das Militär, das durch seine marschierende Gewalt die Porzellanteller von der Wand fallen läßt, bildungsbürgerliche Gestörtheit angesichts deutscher Vergangenheit, ein Thema, das auch ins Allgemeine übertragbar ist. Beryl Korots Installation "Dachau" mit vier Monitoren und vier Bändern gibt einen heutigen Besuch im ehemaligen Konzentrationslager wieder, aber eigentlich nur die vergebliche Annäherung an die Architektur und die Menschen. Die scheinbar unbeteiligte Kühle der streng zueinan der komponierten Bildfolgen aktiviert jedoch die Erinnerung des Betrachters, der dem Heute die Vergangenheit gegenüberstellt. Im letzten Saal des unteren Stockwerks kontrastieren zwei Installationen: Fabrizio Plessis Materia Prima" und MarieJo Lafontaines "Victoria". Wo Plessi die Fernseher, eingebettet in Steinplatten, ohne Bild, ja ohne Elektrizität, als "Urmaterie" der Videokunst präsentiert, erreicht Lafontaine mit ihren in einer Spirale kreisenden Bildern ein Höchstmaß an Intensität, die auch durch die Spiralform der Aufstellung der Monitore, durch die leicht zeitversetzte Wiedergabe der Bänder und die Musikerreichtwird. Die beiden Männertanzen umeinander als Kain und Abel in ihrem Kampf aus Liebe und Eifersucht. Im oberen Foyer steht Barbara und Michael Leisgens "L'amour et la mort". Die Künstler verwenden Baumstämme, Stroh, Moos und einen toten Raben als Versatzstücke der Natur,mit denen sie in Verbindung mit den Videobildern ein poetisches Gleichnis von Liebe und Tod inszenieren. Daneben Antonio Muntadas "The Board Room". Auf einem angestrahlten roten Teppich steht ein großer, repräsentativer Konferenztisch mit 13 Stühlen, an der Wand hängen Porträts von Politikern, Wirtschaffsmagnaten und religiösen Führern, kleine Monitore zeigen sie bei ihren Reden. Ob kirchliche oder weltliche, östliche oder westliche Herrscher, in ihrer Medienpräsenz unterscheiden sie sich kaum, und sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Die drei Koffervon Marina Abramovic/ Ulay finden sich verteiIte her wie zufällig am Wege. Ihre künstlerische Arbeit hat viel mit Reisen und der Begegnung mit fremden Kulturen zu tun. Die "Continental Video Series 11,111, IV" zeigen sich in diesen Koffern,wobei in jedem ein anderes Land zu sehen ist. Von Sizilien gehtdie Reise nach Thailand und von dort nach China. Jeffrey Shaw ermöglicht mit seiner "Narrative Landscape" dem Besucher mit dem Joystick in der Hand eine Reise durch die Bilder, ohne daß er sich bewegen muß. Dabei gibt es die Wahl zwischen sieben Bildebenen,wenn man eine erkundet hat, stößt man zur nächsten durch. Computeranimation und Eigenbeteiligung des Zuschauers werden hier verbunden. Ein umfangreiches Videotape-Programm, erarbeitet vom Video- Forum des Neuen Berliner Kunstvereins, begleitet die Ausstellung. Täglich wechselnd werden in drei Vorführungen 5-6 Stunden Programm im Vortragssaal und im Konferenzraum 5 gezeigt. Und zwar sowohl von den in der Ausstellung vertretenen Künstlern, als auch von denen, die im Katalog erwähnt, aber in der Ausstellung aus Platzgründen nicht berücksichtigt worden sind. Nähere Einzelheiten sind einer Tape-Programmbroschüre zu entnehmen. Die Ausstellung "Video-Skulptur" wurde von Wulf Herzogenrath und Edith Decker zusammengestelltundzunächstim Kölnischen Kunstverein gezeigt. Anschließend an Berlin wird ein kleinererTeil vom Kunsthaus Zürich übernommen. Das von Wulf Herzogenrath und Edith Decker herausgegebene Buch zur Ausstellung enthält lexikonartig eine noch weit über die Zahl deran derAusstellung beteiligten Künstlerhinausgehende Gesamtdarstellung sowie mehrere Texte anerkannter internationaler Fachleute. Eine preiswerte Videokassette mit vielen Interviews der beteiligten Künstler ist im Anschluß art die WDR-Fernsehsendung erschienen und in der Ausstellung erhältlich. Die großzügige Unterstützung von Sony Deutschland ermöglichte die umfangreichen Recherchen und die Vorbereitung; darüber hinaus wurden uns sämtliche Videogeräte von Sony freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Die Stiftung Klassenlotterie hat die Berliner Präsentation finanziell ermöglicht. Die Veranstalter, Berliner Festspiele GmbH und Neuer Berliner Kunstverein, danken Sony und der Stiffung Klassenlotterie, den Autoren und dem Kölnischen Kunstverein sowie allen am hochkomplizierten Ausstellungsaufbau Beteiligten. |
Ausstellungsplan Marina Abramovic/Ulay (YU/D), Continental Video Series 11,111, IV, 1989, Oberes Foyer Dara Birnbaum (USA), Will-O'-The Wisp, 1985, Ausstellungshalle Klaus vom Bruch (D), Einstein-Beam, 1988/89, Ausstellungshalle Peter Campus (USA), Interface, 1972, Eingangshalle Douglas Davis (USA), Images From The PresentTense I, 1971, Eingangshalle Frank Gillette/lra Schneider (USA), Wipe Cycle, 1969, Eingangshalle GRAF+ZYX (A), The 88 Voyeur, 1988, Ausstellungshalle Dan Graham (USA), Present Continus Past(s), 1974, Eingangshalle Gary Hill (USA), Crux, 1983-87, Ausstellungshalle Wolf Kahlen (D), TV-Spiegel, 1969/77, Fliegen-Territorium, 1979/89, Eingangshalle Dieter Kiessling (D), Pendelnder Fernseher, 1983, Ausstellungshalle Beryl Korot (USA), Dachau, 1974, Unteres Foyer Shigeko Kubota (USA), Three Mountains, 1976-79, Eingangshalle Marie Jo Lafontaine (B), Victoria, 1988, Unteres Foyer Barbara & Michael Leisgen (D), L'amour et la mort, 1979, Oberes Foyer Les Levine (USA), Iris, 1968, Eingangshalle Mary Lucier (USA), Untitled Display System, 1977, Eingangshalle Helmut Mark (A), Skulptur, 1985, Ausstellungshalle Dalibor Martinis (YU), Rock Garden, 1986, Ausstellungshalle Antonio Muntadas (E), The Board Room, 1987, Oberes Foyer Rita Myers (USA), The Allure of the Concentric, 1985, Ausstellungshalle Bruce Nauman (USA), Live/Taped Video Corridor, 1969, Eingangshalle Marcel Odenbach (D), Der Elefant im Porzellanladen, 1987, Unteres Foyer Tony Oursler (USA), Spillchamber 2, 1987/89, Ausstellungshalle Nam June Paik (USA), Zen for TV, 1963/89, Point of Light, 1963/88, VV-W (V-yramid), 1982/89, Eingangshalle Friederike Pezold (A), Madame Cucumatz, 1975/89, Eingangshalle Fabrizio Plessi (1), Materia Prima,1989, Unteres Foyer Ulrike Rosenbach (D), Or-phelia 111,1987, Unteres Foyer Lydia Schouten (NL) , A Civilization without Secrets 1988, Unteres Foyer Buky Schwartz (USA) Three Angles of Coordination for Monitoring the Labyrinthian Space, 1986/89, Ausstellungshalle Servaas (NL), Pfft, 198V83, Ausstellungshalle Jeffrey Shaw (AU), The Narrative Landscape, 1985, Oberes Foyer Barbara Steinman (CDN), Cenotaph, 1985-1986, Unteres Foyer Studio Azzurro (1), 11 Nuotatore, 1984, Unteres Foyer Roos Theuws (NL), Forma Lucis Vl, 1989, Unteres Foyer Bill Vioia (USA), He Weeps for You, 1976, Unteres Foyer Wolf Vostell (D), TV-Beton-Paris, 1974, Heuschrecken, 1969-70, Eingangshalle Anna Winteler (CH) Discours des montagnes a la mere: Etat de choses - Etat d'urgence 1988, Ausstellungshalle Keigo Yamamoto (J), Between Sound & Sound No. 2, 1984, Unteres Foyer |
Video-Katalog Video-Skulptur retrospektiv und aktuell 1963-1989 Ein Video-Katalog zur Ausstellung des Kölnischen Kunstvereins mit 45 inter nationalen Künstlern an 4 Orten ist erschienen bei DuMont, Köln 1989. Eine Video-Kassette, die als audio- visuellerAusstellungskatalog 45 internatio nale Künstler dokumentiert und darüber hinaus die Künstler selbst präsentiert, die in Inteniews zu ihrer Arbeit Stellung nehmen. Ein Video von Ernst Jürgens und Walter Smerling aus Anlaß der Ausstellung im Kölnischen Kunstverein, März 1989 (verantwortlich: Wulf Herzogenrath und Edith Decker). Eine Produktion der Filmproduktion Schiebener und Jürgens, Köln/ Westdeutscher Rundfunk, Köln/Goethe-lnsitut, München. Spieldauer 60 Minuten. Die ausstellenden Künstler: Marina Abramovic/Ulay, Dara Birnbaum, Klaus vom Bruch, Peter Campus Douglas Davis, Frank Gillette, Graf/ZYX, Dan Graham, Ingo Günther, Alexander Hahn, Gary Hill, Michael Jaffrenou, Wolf Kahlen, Dieter Kiessling Beryl Korot, Shigeko Kubota, Marie Jo Lafontaine, Barbara & Michael Leisgen, Les Levine, Mary Lucier, Helmut Mark, Dalibor Martinis, Antonio Muntadas, Rita Myers, Bruce Nauman, Marcel Odenbach, Tony Oursler, Nam June Paik, Friederike Pezold, Fabrizio Plessi, Al Robbins, Ulrike Rosenbach, Senass,Jeffrey Shaw, Ira Schneider, Lydia Schouten, Buky Schwartz, Barbara Steinman, Studio Azzurro, Roos Theuws, Bill Viola, Wolf Vostell Anna Winteler, Keigo Yamamoto, Remy Zaugg Ausstellungskatalog Literatur Rahmenprogramm 25 Jahre Video-Skulptur |